Heute war Asmahan Simri, Direktorin der israelisch-palästinensischen Organisation Comet Middle-East (CME), im Rathaus zu Gast. Ausserdem berichtet sie im Katholischen Gemeindehaus über ihre Arbeit in palästinensischen Gemeinden des Westjordanlands, die sie mit nachhaltigem Solarstrom versorgt.
Seit über fünfzehn Jahren engagiert sich CME für eine ökologische, dezentrale Energieversorgung – insbesondere in Regionen, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher ermöglichen dort unter anderem den Betrieb von Kühlanlagen und Molkereimaschinen – ein großer Fortschritt, gerade für Frauen in der lokalen Landwirtschaft.
Asmahan Simri ist eine beeindruckend engagierte Frau, die sich mit großem persönlichen Einsatz mit ihrer Organisation für bessere Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung einsetzt. Die Situation hat sich seit dem 7. Oktober 2023 drastisch verschärft: Israelische Schutzkräfte haben sich vielerorts zurückgezogen, Kooperationsstrukturen sind zusammengebrochen, und die Sicherheitslage in ländlichen Gebieten hat sich durch das Vorgehen der Siedler massiv verschlechtert. Für Organisationen wie CME ist es dadurch deutlich gefährlicher geworden, ihre Arbeit fortzuführen – und doch macht das Team unbeirrt weiter.
Für diese Arbeit erhält Comet Middle-East in Rottenburg den Michael-Sattler-Friedenspreis, verliehen vom Deutschen Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK), das seinen Sitz in Bammental hat.
Bereits seit Sonntag ist Asmahan Simri in Bammental zu Gast – unter anderem zu Gesprächen im Rathaus, wo Bürgermeister Holger Karl sie zusammen mit Vertretern des Friedenskomitees empfing. Es war ein aufrüttelndes Gespräch über die aktuelle Lage und die Kraft des zivilgesellschaftlichen Engagements unter schwierigsten Bedingungen.
Weitere Informationen:
www.michael-sattler-friedenspreis.de
www.comet-me.org